Momentan erreichen uns vermehrt Anfragen von besorgten Kundinnen und Kunden, die die Antivirussoftware Kaspersky im Einsatz haben. Wir geben unsere Einschätzung dazu ab.

Die Themen im Überblick

  • Weshalb wird vor Kaspersky gewarnt?
  • Sollte man sein Antivirenprogramm denn jetzt wechseln, wenn man Kaspersky im Einsatz hat?
  • Welche Alternativen gibt es?

Weshalb wird vor Kaspersky gewarnt?

Das Antivirenprogramm Kaspersky ist ein Produkt des russischen Softwareunternehmens Kaspersky Lab. Aufgrund des aktuellen Kriegsgeschehens stellen sich nun zurecht viele die Frage, wie sicher denn der Einsatz von Kaspersky noch ist.

Damit eine Antivirus-Software funktionieren kann, benötigt sie sehr tiefgreifende Rechte auf Ihrem Computer. Sie muss grundsätzlich alle Dateien anschauen und verändern können. Nur so ist es möglich, dass das Programm Viren erkennen und diese allenfalls auch entfernen kann. Wird eine solche Software nun für schädliche Zwecke missbraucht, stellt das natürlich ein extremes Risiko dar, weil sie Tür und Tor zu sämtlichen Daten öffnet.

Da es sich bei Kaspersky Lab um ein russisches Unternehmen handelt, bestehen nun gleich drei Gefahrenquellen:

Zum einen wäre es denkbar, dass Kaspersky Lab selbst die Software so manipuliert, dass diese Schaden anrichtet. Davon gehen wir persönlich aber eher nicht aus. Die zweite Gefahr besteht darin, dass Kaspersky Lab gegen seinen Willen dazu gezwungen werden könnte, Schadcode in die Software einzuschleusen.

Und die dritte – unserer Ansicht nach wohl grösste – Gefahr kommt sogar ganz ohne die Beteiligung von Kaspersky Lab aus. Hier möchten wir aber kurz etwas ausholen: Schon früh hat sich abgezeichnet, dass dieser Krieg nicht nur zu Boden und zu Luft, sondern auch auf digitaler Ebene ausgetragen wird. Bereits kurz nach Kriegsbeginn haben sich bekannte Hacker-Gruppierungen wie Anonymous und Conti öffentlich dazu bereiterklärt, am virtuellen Kriegsgeschehen teilzunehmen. Ebenso schalten sich immer mehr Privatpersonen in das Geschehen ein. Natürlich stellt Kaspersky Lab für solche Aktionen ein sehr interessantes Ziel dar. Und genau da lauert eben dann auch die Gefahr: Nicht nur, weil das Antivirusprogramm gehackt und als Werkzeug für Angriffe missbraucht werden könnte, sondern eben auch, weil bereits Vermutungen kursieren, dass der Programmcode von Kaspersky veröffentlicht werden könnte. Würde das tatsächlich geschehen, könnten Hacker weltweit den Code analysieren und Schwachstellen im Programm finden, die dann wiederum für Angriffe missbraucht werden könnten.

Sollte man sein Antivirenprogramm denn jetzt wechseln, wenn man Kaspersky im Einsatz hat?

Bei solchen Beurteilungen orientieren wir uns oft an den Informationen des BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) aus Deutschland. Diese haben nun tatsächlich am Dienstag eine Warnung für Kaspersky veröffentlicht. Aus diesem Grund raten auch wir unseren Kundinnen und Kunden, Kaspersky möglichst rasch durch ein Alternativprodukt zu ersetzen.

Welche Alternativen gibt es?

Da wir seit einiger Zeit mit den Antivirus-Produkten für Privatpersonen eher schlechte Erfahrungen machen, empfehlen wir unseren Kundinnen und Kunden grundsätzlich immer unser Softwarepaket für Schutz und Sicherheit. Dieses kostet pro Gerät jährlich CHF 180.- und beinhaltet eine Software zur Datensicherung, ein Antivirus-Programm sowie eine Software, die automatisch und regelmässig das Betriebssystem sowie diverse Programme aktualisiert. Dieselbe Software setzen wir auch bei unseren Firmenkunden ein und haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht.

Wenn auch Sie sich für das Softwarepaket interessieren, können Sie uns gerne ganz unverbindlich kontaktieren.