Im Wesentlichen werden 3 verschiedene Arten von Datensicherungen unterschieden: das lokale Backup, das Cloud-Backup und das Hybrid-Backup. Sie alle sind für verschiedene Anwendungszwecke unterschiedlich gut geeignet.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein lokales Backup geht schnell und ist datenschutzrechtlich eher unbedenklich.
- Das Cloud-Backup bietet mehr Mobilität und lässt sich leicht managen.
- Mit dem Hybrid-Backup kann eine massgeschneiderte Datensicherungslösung realisiert werden.
Lokales Backup
Bei einem lokalen Backup werden die Daten auf einen externen Datenträger wie beispielsweise eine Festplatte oder ein NAS gespeichert.
Das lokale Backup bietet gegenüber der Cloud insbesondere den Vorteil, dass sowohl die Datensicherung als auch die Datenwiederherstellung in der Regel schneller vonstattengehen, da sie nicht per Internet übertragen werden müssen. Des Weiteren ist der Datenschutz in der Regel gegeben, sofern keine Dritten Zugriff auf das Speichermedium haben.
Der wohl grösste Nachteil gegenüber einem Cloud-Backup ist hingegen, dass nur begrenzt Speicherplatz zur Verfügung steht. Ausserdem sollte die Datensicherung an einem Standort aufbewahrt werden, wo sie vor Ereignissen höherer Gewalt und vor Diebstahl geschützt ist. Das bedeutet auf jeden Fall einen Mehraufwand, den Sie bei einem Cloud-Backup vermeiden können.
Wichtig zu wissen ist, dass bei einer lokalen Datensicherung der Datenträger nach dessen Durchführung unbedingt vom Gerät getrennt werden sollte. Ansonsten besteht die Gefahr, dass ein Virus dennoch das ganze Backup verschlüsseln und somit unbrauchbar machen kann.
Cloud-Backup
Bei einem Cloud-Backup werden die Daten in einer Cloud, also auf dem Server eines externen Dienstleisters, gespeichert.
Ein Cloud-Backup bietet neben dem unbegrenzten Speicherplatz vor allem den Vorteil, dass sowohl die Sicherung als auch die Wiederherstellung der Daten auch unterwegs möglich sind, ohne dass stets eine Festplatte herumtransportiert werden muss. Ausserdem bieten die meisten Cloud-Backups ein zentrales Managementsystem, wodurch die Verwaltungsaufwände minimiert werden können.
Da die Daten bei einem Cloud-Backup per Internet übertragen werden, ist im Gegensatz zum lokalen Backup eine funktionierende Internetverbindung unerlässlich – sowohl für die Sicherung als auch für die Wiederherstellung der Daten. Abhängig von der Internetgeschwindigkeit kann dieser Prozess daher bei grossen Datenmengen zu einer Geduldsprobe werden. Des Weiteren sollten Sie darauf achten, wo sich die Server des Anbieters befinden: Aus datenschutzrechtlichen Gründen sollte ein Rechenzentrum in der Schweiz gewählt werden.
Hybrid-Backup
Bei einem Hybrid-Backup werden die Daten sowohl auf einem externen Datenträger als auch in einer Cloud gespeichert. Dabei gibt es verschiedene Varianten:
- Alle Daten werden lokal und in der Cloud gesichert.
- Alle Daten werden in der Cloud gesichert. Die letzten Änderungen werden zusätzlich lokal gesichert.
- Einige Daten werden in der Cloud gesichert, die anderen lokal.
Welche Form sich am besten eignet, hängt von verschiedenen Faktoren ab und muss individuell eruiert werden.
Das Hybrid-Backup vereint im Idealfall die Vorteile der lokalen Datensicherung und des Cloud-Backups und minimiert gleichzeitig deren Nachteile. Der zentrale Aspekt hierbei ist natürlich immer, dass die wichtigsten Daten im Notfall unabhängig von den Umständen rasch wieder verfügbar gemacht werden können. Mit einem Hybrid-Backup ist es möglich, auf die individuellen und spezifischen Gegebenheiten einzugehen und die Sicherung der Daten entsprechend anzupassen.
Für die Umsetzung eines Hybrid-Backups ist es in der Regel notwendig, ein Datensicherungskonzept zu erstellen. Darin wird beispielsweise definiert, welche Daten wie wichtig sind, wie schnell sie wieder zur Verfügung stehen müssen und wie sie datenschutzrechtlich zu behandeln sind.