Der Support für Windows 7 endet am 14. Januar 2020. Der Wechsel auf Windows 10 sollte noch vor Jahresende erfolgen. Dennoch setzen gemäss Netmarketshare nach wie vor rund 30% aller Computer-Nutzer auf Windows 7. Dies kann nach dem Supportende zu grossen Problemen führen.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach dem Supportende wird Microsoft keine Sicherheitsupdates mehr für Windows 7 bereitstellen, was Computer anfälliger für Schadsoftware macht.
- Office-Programme und weitere Anwendungen werden nur noch beschränkt zur Verfügung stehen.
- Ob sich eine Aufrüstung bei einem bestehenden Computer lohnt, muss individuell abgeklärt werden.
Sicherheitsupdates und Support werden 2020 eingestellt
Ab dem 14. Januar 2020 werden Computer, die mit Windows 7 betrieben werden, keine Sicherheitsupdates mehr erhalten. Das bedeutet, dass Sicherheitslücken im Betriebssystem nicht mehr geschlossen werden. Dadurch besteht ein erhöhtes Infektionsrisiko durch Schadsoftware. Da im Laufe der Zeit vermehrt Sicherheitslücken bekannt und von Kriminellen ausgenutzt werden können, wird dieses Risiko mit der Zeit umso mehr ansteigen.
Des Weiteren wird Microsoft den technischen Support für Windows 7 zum selben Zeitpunkt komplett einstellen. Das bedeutet, dass im Problemfall keine Unterstützung mehr durch Microsoft erfolgt.
Auch Programme sind davon betroffen
Nebst der erhöhten Gefährdung des Computers und der ausbleibenden Unterstützung durch Microsoft hat das Supportende zusätzliche Folgen:
Office 365
Wer Office 365 auf einem Gerät mit Windows 7 nutzt, erhält ab dem 14. Janaur 2020 keine Funktionsupdates mehr dafür. Ab Januar 2023 werden schliesslich auch die Sicherheitsupdates für Office 365 auf Windows 7-Geräten eingestellt.
Office 2019
Office 2019 funktioniert generell nicht unter Windows 7.
Andere Office-Versionen
Office 2010, 2013 und 2016 können weiterhin mit Windows 7 genutzt werden, beim Support ist allerdings mit Einschränkungen zu rechnen. Zwar verspricht Microsoft weiterhin einen vollständigen Support für diese Office-Versionen, allerdings nur, falls das Problem nicht auf die Kombination von Office und einem nicht unterstützten Betriebssystem wie Windows 7 zurückzuführen ist.
Internet Explorer
Zeitgleich mit dem Supportende für Windows 7 wird auch der Support für den Internet Explorer auf Windows 7-Geräten eingestellt. Es werden also auch hierfür keine Updates mehr zur Verfügung gestellt.
Weitere Anwendungen
Bereits heute funktionieren viele Programme nicht mehr unter Windows 7. Hierzu gehört beispielsweise das E-Banking der Migros Bank, das nur auf Geräten ab Windows 8.1 funktioniert. Zunehmend problematisch wird ausserdem auch die Installation von neuen Gerätetreibern beispielsweise für Drucker. Das liegt insbesondere daran, dass neue Software und deren Updates für Windows 10 entwickelt und auch dementsprechend mit Windows 10 getestet werden.
Ein Upgrade lohnt sich nicht immer
Ob sich ein Upgrade auf Windows 10 lohnt oder lieber ein neues Gerät angeschafft werden sollte, muss individuell entschieden werden.
Das Upgrade auf Windows 10 ist je nach Gerät aufwändig und kostenintensiv. Das liegt unter anderem daran, dass nicht nur das Betriebssystem, sondern auch installierte Treiber und Software aktualisiert werden müssen. Dies ist immer mit dem Risiko verbunden, dass eine dieser Komponenten nicht mehr reibungslos funktioniert.
Weiter stellen diverse Bauteile sowie das Alter des Computers Risikofaktoren dar, die es unter Umständen sogar verunmöglichen, den Computer auf Windows 10 aufzurüsten.
Häufig ist daher der Neukauf eines Computers finanziell die bessere Wahl. Dennoch kann nicht generell behauptet werden, dass ein Gerät ersetzt werden muss. Es gibt durchaus auch Situationen, in denen ein Upgrade auf Windows 10 in Betracht gezogen werden kann.
Ob sich der Computer dafür eignet und sich die Aufrüstung finanziell lohnt, sollte deshalb vor einem Upgrade unbedingt überprüft werden. Dabei sollten auf jeden Fall auch mögliche Folgekosten sowie die noch zu erwartende Lebensdauer des Gerätes berücksichtigt werden. Um Zeitdruck zu vermeiden, raten wir allen Windows 7-Nutzern sich nun frühzeitig damit zu befassen, sodass der Umstieg auf Windows 10 noch vor dem Supportende vollzogen ist.