In der digitalen Welt wird vieles nur durch Passwörter geschützt – seien dies Mail-Konten, Social Media Accounts oder Cloud-Dienste. Wer mit seinen Passwörtern nachlässig umgeht, gefährdet dadurch höchstpersönliche Daten. Einige grundsätzliche Massnahmen sollten daher in jedem Fall beherzigt werden.

Das Wichtigste in Kürze

  • Achten Sie darauf, stets sichere Passwörter zu wählen.
  • Wechseln Sie Ihre Passwörter regelmässig.
  • Verwenden Sie ein Passwort nicht mehrmals.
  • Ein Passwortmanager hilft Ihnen, den Überblick zu wahren.

Wählen Sie sichere Passwörter

Um ein sicheres Passwort zu erstellen, sollten die folgenden Grundsätze beachtet werden:

Je länger ein Passwort ist, desto besser. Es sollte auf jeden Fall aus mindestens 12 Zeichen bestehen. Diese Zeichen sollten sich aus Gross- und Kleinbuchstaben, Ziffern und Sonderzeichen zusammensetzen.

Wichtig dabei ist, dass Sie keine Wörter verwenden, die so im Wörterbuch zu finden sind. Auch Geburtstagsdaten oder andere persönliche Informationen eignen sich für Passwörter nicht. Ebenso sollten Sie darauf achten, dass sich in dem Passwort keine Wiederholungs- oder Tastaturmuster befinden. Dazu gehören beispielsweise Zeichenfolgen wie «abcd1234» oder «asdfgh».

Ändern Sie Ihre Passwörter regelmässig

Ein Passwort sollte spätestens dann geändert werden, wenn vermutet wird, dass es jemand kennen könnte oder wenn der Computer von Schadsoftware befallen war.

Wichtige Passwörter sollten zudem regelmässig, mindestens einmal jährlich, gewechselt werden. Hierzu gehören insbesondere Passwörter, die besonders viele oder sensible Daten schützen. Beispiele hierfür sind E-Mail-Konten, Cloud-Dienste, soziale Netzwerke, häufig genutzte Online-Shops oder andere digitale Dienste, die persönliche Daten enthalten.

Unternehmen sollten ausserdem darauf achten, dass sämtliche unpersönlichen Passwörter geändert werden, wenn Mitarbeiter die Firma verlassen.

Verwenden Sie Passwörter nur einmal

Zwischenzeitlich muss bei vielen Online-Diensten ein Benutzerkonto erstellt werden. Die Verlockung, überall dasselbe Passwort zu verwenden, ist gross.

Das Problem dabei: Werden bei einem Online-Dienst die Daten gestohlen und der Angreifer gelangt an Ihr Passwort, kann er sich nicht nur bei dem betroffenen Dienst, sondern auch bei jedem Ihrer anderen Nutzerkonten anmelden.

Um herauszufinden, ob Ihre Zugangsdaten auch für andere Dienste verwendet werden, bedienen sich die Kriminellen in der Regel Automatismen, die dies ohne ihr Zutun prüfen. Wer also denkt, das sei doch viel zu aufwändig und zeitintensiv, liegt damit leider falsch.

Bewahren Sie den Überblick mit einem Passwortmanager

Ein Passwortmanager ist ein Programm, das Ihre Zugangsdaten verwaltet. Sie können für jedes erstellte Benutzerkonto den verwendeten Benutzernamen oder die Mailadresse sowie das zugehörige Passwort hinterlegen.

Diese Daten werden verschlüsselt und können nur von Ihnen wieder entschlüsselt werden. Hierzu ist das Programm mit einem von Ihnen definierten Master-Passwort geschützt. Wer dieses nicht kennt, kann nicht auf Ihre Daten zugreifen.

Der grosse Vorteil eines Passwortmanagers liegt natürlich darin, dass Sie sich nur noch ein einzelnes Passwort merken müssen. Des Weiteren bieten diese Programme oft Unterstützung bei der Passwortwahl, indem beispielsweise ein starkes Passwort generiert werden kann oder der Passwortmanager eine Warnmeldung einblendet, wenn ein Passwort unsicher ist. Je nach Programm ist es ausserdem möglich, die Zugangsdaten auf mehrere Geräte mit unterschiedlichen Betriebssystemen wie Computer und Smartphones zu synchronisieren, sodass Sie sie stets zur Hand haben.