Seit letztem Jahr ist die Schweizer Cloud von Microsoft in Betrieb. Der Datentransfer von der EU in die Schweiz muss allerdings beantragt werden. Wir haben dies im Juni für all unsere Bestandskunden in die Wege geleitet.
Das Wichtigste in Kürze
- Für all unsere Bestandskunden haben wir die Migration der Office 365-Daten in die Schweizer Rechenzentren beantragt.
- Dieser Datentransfer dauert rund zwei Jahre und soll am 01.07.2022 abgeschlossen sein.
- Gemäss Microsoft werden in dieser Zeit die sogenannten ruhenden Kundenkerndaten übertragen.
- Die Migration soll für die Kunden nur zu minimal spürbaren Auswirkungen führen.
- Der Umzug der Daten in die Schweiz ist kostenlos.
Worum geht es?
Seit August 2019 betreibt Microsoft zwei Rechenzentren in der Schweiz. Das ermöglicht Microsoft-Kunden, Ihre Daten in der Schweiz zu speichern.
Während Neukunden seit Dezember 2019 direkt an die Schweizer Cloud angebunden werden, ist die bei bestehenden Kunden nicht der Fall. Ihre Daten sind nach wie vor in der EU abgespeichert. Microsoft hat nun allen Bestandskunden ermöglicht, bis am 30.06.2020 einen Transfer der Daten in die Schweiz zu beantragen. Wir haben diesen Antrag für all unsere bestehenden Kunden gestellt, sodass die Überführung in naher Zukunft durchgeführt wird.
Wann werden die Daten übertragen?
Der gesamte Prozess beansprucht gemäss Microsoft voraussichtlich rund 2 Jahre und beginnt am 01.07.2020. Dementsprechend sollte der Datentransfer am 01.07.2022 abgeschlossen sein. Wann welche Daten übertragen werden, gibt Microsoft aus Sicherheitsgründen nicht bekannt.
Welche Daten werden transferiert?
Es handelt sich dabei um sogenannte ruhende Kundenkerndaten. Dazu gehören gemäss Microsoft:
- Exchange: Postfachinhalt (E-Mail-Text, Kalendereinträge und der Inhalt von E-Mail-Anlagen)
- SharePoint: Seiteninhalte und die auf dieser Seite gespeicherten Dateien
- OneDrive for Business: Hochgeladene Dateien
- Teams: Chatnachrichten, einschliesslich privaten Nachrichten, Kanalnachrichten und in Chats verwendete Bilder
Kommt es durch die Migration zu Störungen?
Nach Aussage von Microsoft sollen die Benutzer während der Datenübermittlung nur minimale Auswirkungen spüren. Wir haben uns diese etwas näher angeschaut erachten die folgenden beiden Punkte als erwähnenswert:
Exchange Online
Der Transfer der Benutzer in das Schweizer Rechenzentrum wird eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen. Dadurch werden sich einige Benutzer in der Übergangsphase bereits in der Schweizer Cloud befinden, während andere Benutzer noch immer im EU-Datencenter stationiert sind. Dies kann zu Einschränkungen in der Nutzung von geteilten (freigegebenen) Postfächern führen. Während vollständig freigegebene Postfächer davon nicht betroffen sind, ist der Zugriff auf einzelne, geteilte Postfachordner nicht gewährleistet.
Suchfunktion
Während dem Umzug der Daten kann es vereinzelt zu Problemen bei der Suchfunktion kommen. Auch da besteht das Problem darin, dass nicht alle Daten genau zeitgleich von einem Rechenzentrum ins andere verschoben werden können.
Kostet der Datentransfer in die Schweiz etwas?
Nein, Microsoft überträgt die Daten kostenlos in die Schweiz und auch wir verrechnen die Antragsstellung zum Datentransfer selbstverständlich nicht.